Aminosäure |
organisches Molekül, das Bestandteil der Eiweiße ist |
anthropisches Prinzip |
Daten und Strukturen im Kosmos, die so beschaffen sind, daß sie die Entstehung von Leben begünstigen, wenn nicht sogar unvermeidlich
machen |
Anthropoiden |
Gesamtheit der sogenannten höheren Primaten: Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans usw. |
Anthropologie |
Wissenschaft vom Menschen |
Anthropozentrismus |
den Menschen in den Mittelpunkt aller Betrachtungen stellend ("Mittelpunktswahn") |
Antinomie |
(1) Widerspruch zweier an sich gültiger Sätze; (2) Widerspruch innerhalb eines Satzes; (3) Widersprüchlichkeit |
a posteriori |
(1) aus der Erfahrung gewonnen; (2) nachträglich, später; (a priori) |
a priori |
(1) nicht auf Erfahrung beruhend; (2) von vorneherein; (a posteriori) |
Biosphäre |
von Lebewesen bewohnter oder bewohnbarer Teil der Erdoberfläche |
Chromosom |
Bestandteil des Zellkerns, zusammengesetzt aus stark komprimierten Nukleinsäuren und Eiweißen |
Chloroplasten |
ellipsoidisch geformte Zellbestandteile, die das Chlorophyll enthalten |
Circulus vitiosus |
(1) Schlußfolgerung, bei der das zu Beweisende als Beweisgrund enthalten ist; (2) Kreislauf ohne positives Ergebnis, weil das Beheben eines Fehlers zu
einem weiteren Fehler führt |
Conditio humana |
menschliche Beschaffenheit (Kapitelüberschrift in So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen) |
Cortex |
Hirnrinde, Mantel aus Nervenzellen auf der Oberfläche beider Gehirnhälften |
Darwinismus |
nach dem engl. Naturforscher Charles Darwin benannte Lehre von der Entstehung der Arten; wird meist fälschlicherweise als Lehre von der Entstehung
höherer aus niedrigen Lebensformen gebraucht |
Dualismus |
Lehre, nach der es zwei gegensätzliche Grundprinzipien des Seins gibt, z. B. Geist-Materie (im Unterschied zu Monismus), siehe auch Pluralismus |
Emergenz |
Entwicklung; Auftauchen einer neuen Seinsstufe mit einer neuen Qualität aus einer niedrigeren |
endogen |
(1) von innen kommend, im Inneren entstanden; (2) durch Anlage bestimmt, sich ohne äußeren Anlaß vollziehend |
Entropie |
der Grad der Ordnung (= Unwahrscheinlichkeit des Zustandes) eines geschlossenen Systems |
Enzym |
in der lebenden Zelle erzeugter Eiweißstoff mit spezifischen Wirkgruppen, die als Katalysatoren chemische Reaktionen auszulösen, zu beschleunigen und
zu lenken vermögen |
Ethnologie |
Völkerkunde |
Ethologie |
Verhaltensforschung aus biologischer Sicht |
Eugenik |
Forschungszweig der Anthropologie, der sich mit der
Erbgesundheit befaßt |
Eukaryoten |
Zellen mit Kern und anderen Bestandteilen wie Mitochondrien, Chloroplasten usw. |
Evolution |
allmählich fortschreitende Entwicklung der Lebewesen (allen Seins) aus einfachsten Formen zu ihrer heutigen Gestalt durch Mutation und Selektion |
Hominiden |
Gesamtheit der menschlichen Spezies einschließlich vorzeitiger Formen |
homoiotherm |
von gleichbleibender Temperatur ("warmblütig"); Gegenteil von poikilotherm |
Homozentrismus |
siehe Anthropozentrismus |
Hybris |
Selbstüberhebung, Hochmut |
Hypochonder |
jemand, der häufig an eingebildeten Krankheiten leidet |
Implikation |
Einbeziehung einer Sache in eine andere ("wenn...so" Beziehung) |
Informatik |
Wissenschaft von den Grundlagen der elektronischen Datenverarbeitung und ihrer Anwendung |
Intelligent Design |
siehe Kreationismus |
Involution |
(1) normale Rückbildung eines Organs, z. B. im Alter; (2) besondere Form der projektiven Abbildung |
isotrop |
nach allen Richtungen des Raumes die gleichen physikalischen Eigenschaften aufweisend |
Konvergenz |
Annäherung, Übereinstimmung |
Kosmogonie |
Lehre von der Entstehung und Geschichtlichkeit des Kosmos |
Kosmologie |
Wissenschaft vom Kosmos |
Kreationismus |
Geistesströmung, nach der alles von einem "Schöpfer" geschaffen wurde |
Kybernetik |
Wissenschaftszweig, der die Gesetzmäßigkeiten von technischen und biologischen Regelungs- und Steuerungsvorgängen erforscht und anwendet |
Materialismus |
philosophische Lehre, daß das rein Stoffliche, die Materie, das allein Wirkliche sei und Geist, Bewußtsein, Seele nur dessen Wirkung und Eigenschaft
|
Metaphysik |
Lehre von den letzten, nicht erkennbaren Zusammenhängen des Seins, vom Übersinnlichen |
Mitochondrien |
Teilkörper des Zell-Protoplasmas; sie spielen eine bedeutsame Rolle im Energiehaushalt der Zelle |
Monismus |
Lehre, daß allem Sein ein einheitliches Grundprinzip zugrunde liegt (im Unterschied zu Dualismus oder Pluralismus) |
Mortalität |
Sterblichkeit |
Mutation |
plötzlich und zufällig auftretende Veränderung des Erbguts |
Neuron |
Nervenzelle |
Neurotransmitter |
in den synaptischen Endungen freigesetzter Stoff, der elektrische Veränderungen im Rezeptorneuron auslöst |
Nukleinsäure |
aus Nukleotiden aufgebaute Molekülkette
|
Nukleotid |
organisches Molekül, das Bestandteil der Nukleinsäuren ist
|
Ontologie |
Lehre vom Seienden |
Paläontologie |
Wissenschaft von Lebewesen vergangener Erdzeitalter |
Phobie |
krankhafte Furcht (vor etwas) |
Phylogenese |
Stammesgeschichte der Lebewesen |
Pluralismus |
(1) Lehre, daß die Wirklichkeit aus vielen selbständigen Wesenheiten besteht; (2) Nebeneinanderbestehen verschiedener gesellschaftlicher Ordnungsprinzipien und
Wertesysteme; siehe auch Dualismus und Monismus |
poikilotherm |
wechselwarm ("kaltblütig"); Gegenteil von homoiotherm |
Positivismus |
Lehre, daß nur das Wirkliche, Tatsächliche (Positive) die Erfahrung zur Erkenntnis führt und alle Metaphysik nutzlos sei |
Quark |
Elementarteilchen, aus denen die Teile des Atomkerns zusammengesetzt sind;
das Quark-Modell geht im wesentlichen auf den amerikanischen Physiker Murray Gell-Mann zurück (1964); der Ausdruck selbst stammt aus dem James Joyce's Roman "Finnegan's Wake" (ob Joyce oder Gell-Mann das gleichnamige deutsche
Milchprodukt kannten, ist umstritten) |
Quasar |
Kunstwort aus "Quasistellare Radioquelle", ein Himmelskörper mit meist sehr starker Radiostrahlung und großer Rotverschiebung im Spektrum |
rekursiv |
rückbezüglich, auf sich selbst rückwirkend |
Renegat |
Abtrünniger (eines Glaubens) |
Selektion |
fortwährend stattfindende Auslese der an die jeweilige Umgebung bestangepaßten Lebewesen |
Sub specie aeternitatis |
unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit (Kapitelüberschrift in Innenansichten eines Artgenossen); der Ausdruck stammt von Spinoza (1632-1677) |
Substitution |
Ersatz, Austausch, Stellvertretung |
Synapse |
Kontaktverbindung zwischen Neuronen
|
Syndrom |
Krankheitsbild, das sich aus dem Zusammentreffen verschiedener (für sich alleine nicht charakteristischer) Symptome ergibt |
vegetativ |
nicht dem Willen unterliegend |
Vitalismus |
philosophische Lehre, nach der dem organischen Leben eine über die chemisch-physikalischen Vorgänge hinausgehende Lebenskraft innewohnt |